Möwe spiegelt sich im Wattenmeer, Titelbild des Projekts Küstenwandel
Familie auf Wattwanderung spiegelt sich im Watt, Bild auf dem Kopf stehend

Nachhaltiger Urlaub - Wie funktioniert das?

Urlaub an der Nordseeküste ist beliebt - doch geht das auch nachhaltig und umweltfreundlich?

Viele Küstenorte und Inseln sind teilweise nur schwer mit Bus und Bahn zu erreichen. Gut erschlossen ist der westliche Teil der ostfriesischen Halbinsel. Der östliche Teil lässt sich per Fernverkehr nur mit häufigem Umsteigen erreichen. Von den Inseln sind Borkum, Juist und Norderney direkt mit der Bahn erreichbar. Zu den verbleibenden Inseln gelangt man vom Bahnhof per Bus. Busse sind zudem am Schülerverkehr orientiert. Das heißt, außerhalb der Ferien fahren morgens und nachmittags regelmäßig Busse. An Wochenenden und in Ferienzeiten sehen die Busfahrpläne hingegen deutlich ausgedünnter

81% der Urlauber an der Nordseeküste sind 2018 mit dem Auto angereist. Um diese Zahl zu reduzieren, hat die Marketingorganisation „die Nordsee“ GmbH im Rahmen des deutsch-niederländischen Förderprojekts „Watten-Agenda 2.0“ das Thema der nachhaltigen Mobilität in den Blick genommen. Ansätze dafür sind die Reduzierung des Autoverkehrs auf dem Festland und den Inseln, eine Förderung Pkw-freier Anreiseformen und ein Ausbau der Elektromobilität. Das gesetzte Ziel ist eine Reduzierung der CO2-Emissionen durch den Verkehr.

Damit Mobilität an der Küste und damit auch für den Tourismus nachhaltig gestaltet werden kann, müssen sich einige Bereiche wandeln: Der Schienenverkehr und der ÖPNV muss ausgebaut werden, das Angebot von Sammelparkplätzen am Ortsrand sollte genutzt werden. Auch das Vermieten von E-Autos, wie zum Beispiel dem Nordsee-Flitzer der Wangerland-Touristik, unterstützt den nachhaltigen Tourismus. Eingeführt wurde dieser bereits 2015. Urlauber, die ohne Auto anreisen, können diesen tageweise mieten. Dieses Angebot soll auf die gesamte ostfriesische Halbinsel ausgeweitet werden. Ein weiteres Angebot bringt der Urlauberbus mit sich. Diesen können Gäste für 1€ pro Fahrt nutzen.

Was jeder Einzelne tun kann

Urlaub vor der Haustür. Wer seinen Urlaub nachhaltig gestalten möchte, kann dies vor Ort machen. Mit dem Fahrrad in einen nahegelegenen Urlaubsort reisen bietet ein besonderes Erlebnis. Kombinieren kann man diese Art der Reise mit einer Zugfahrt. Bei der Unterkunftswahl am besten auf entsprechende Siegel achten. Zu diesen Siegeln zählen unter anderem das TourCert, Gold Standard und das Europäische Umweltzeichen. Auch die Wahl der Unterkunft spielt für nachhaltiges Reisen eine wichtige Rolle. Bio Hotels und Umwelt-Jugendherbergen eignen sich so zum Beispiel für Familienreisen. Sucht man nach einem Reiseportal für einen nachhaltigen Urlaub, kann man auf Viabono zurückgreifen.

Abgesehen von touristischen Reisen, macht es Sinn auch im Alltag auf nachhaltiges Reisen achten. Geschäftsreisen, sofern sie nicht zu vermeiden sind, können mit umweltfreundlichen Reisemöglichkeiten angetreten werden. Bus und Bahn sind hierfür zu empfehlen. Fernreisen mit dem Flugzeug oder Kreuzfahren sollten am besten nur dann getätigt werden, wenn es absolut notwendig und unvermeidbar ist.

 

 

Quellen:

Artikel: Zu viele Autos auf dem Weg an die Küste (https://www.nwzonline.de/plus-friesland/wangerland-ostfriesland-tourismus-von-nachhaltiger-mobilitaet-weit-entfernt_a_51,5,3890504004.html)

Artikel: Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Verkehrswende (https://www.nwzonline.de/plus-friesland/wangerland-ostfriesland-schritt-fuer-schritt-anleitung-zur-verkehrswende_a_51,5,3890386024.html?fbclid=IwAR0VefgJC8nLtyCIao3GGTl4RYuLxXuVj4lWfEpi5VOmM-VPU100TEI66ac)

Flyer: Nachhaltig reisen (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien, https://www.nachhaltiger-warenkorb.de/themen/nachhaltige-reiseplanung/)

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Das Projekt „KÜSTENWANDEL“ wird gefördert durch: